Steuergerät für Lichtfunktionen busgesteuerter Scheinwerfer

Hallo,

Ich bin neu hier und in der Welt des Can.

ich möchte für ein Fahrzeug auf Basis der MQB Plattform von VW eine Steuerung bauen für Scheinwerfer, die ihre Lichtfunktionen abhängig der Can Botschaften steuern.
Dabei sind die Scheinwerfer Slave Teilnehmer des Masters Leuchtweitensteuergerät (55).
Ich habe nun schon auf dem Tisch ein Gateway (19) + Bordnetz (09) + Leuchtweitensteuergerät (55), Lenkstockschalter verkabelt und der Grundaufbau läuft auch.

Der Grundlegende Plan ist, dass das Leuchtweitensteuergerät als einziger Teilnehmer im anderen Fahrzeug auf PQ25 Plattform seperat verbaut wird und ich die benötigten CAN Informationen über einen Arduino oder STM32 bereitstelle. Ich möchte dafür die alten Ausgänge des Borndetzes, welche Lichtfunktionen ein- und ausschalten als Eingangssignale für meine Zusatzelektronik nutzen und daraus Can Botschaften für das LWR Steuergerät generieren.

Das Problem ist nur, dass bei meinem Tischaufbau der Komponentenschutz aktiv ist und dadurch permanent das Abblendlicht eingeschaltet ist und sich das Fernlicht nicht aktivieren lässt, obwohl die Schalterstellungen und Lichtfunktionen in der Diagnose des LWR korrekt ausgegeben werden.
Da die 55 aber keinen Komponentenschutz hat und somit auch nicht angelernt werden muss, gehe ich davon aus, das irgendwo auf dem CAN gesendet wird, dass der Komponentenschutz aktiv ist und sich das Stg somit noch nicht wohl fühlt. Gleiches Verhalten habe ich auch, wenn ich das LWR ohne weitere Bus Teilnehmer Kl15 "ein" auf den Can Sende.

Leider ist mein RKS CAN noch nicht da um den Bus aufzunehmen, denn mit einem Arduino und can tool bricht bei mir alles ein, sobald ich am Fahrzeug bin und es gehen viele Nachrichten verloren bei 1Mbit/s.

So ist also meine Frage ob jemand mehr Infos dazu hat, welche Informationen speziell die Teilnehmer am Can Extended benötigen um zu funktionieren oder ob so eine Nachricht wie Komponentenschutz aktiv o.ä. auf den Bus gesendet wird.

Viele Grüße
Max

Interessant ist, dass mittlerweile mein RKS KCan angekommen ist und sich herausgestellt hat, dass es sich doch um einen Bus mit 500 kbit/s handelt. Mit dem Arduino musste ich in can tool immer auf 1 Mbit/s stellen und auch beim Senden mit dem MCP2515.

Hallo

sline hat folgendes geschrieben:

Interessant ist, dass mittlerweile mein RKS KCan angekommen ist und sich herausgestellt hat, dass es sich doch um einen Bus mit 500 kbit/s handelt. Mit dem Arduino musste ich in CAN Tool immer auf 1 Mbit/s stellen und auch beim Senden mit dem MCP2515.

Zum Komponentenschutz kann ich Dir leider nicht wirklich weiter helfen, hatte damit in der Vergangenheit wenig zu tun.

Deine Diskrepanz bei den Bitraten: Quarztakt für den CAN-Controller nicht versehentlich falsch eingestellt?

MCP2515 weiß ich nicht, beim MCP2518 gehen 4 MHz mit PLL, 20 MHz und 40 MHz ohne PLL. Könnte mir vorstellen, dass es beim Vorgängerchip ähnlich ist. Einfach ins Datenblatt sehen, mit ziemlicher Sicherheit ist der Takt falsch eingestellt oder ein anderer als erwarteter Oszillator aufgelötet.

Viele Grüsse, Rainer

CAN-Diagnose hat folgendes geschrieben:

Deine Diskrepanz bei den Bitraten: Quarztakt für den CAN-Controller nicht versehentlich falsch eingestellt?

So ist es, habe den Takt nicht richtig eingestellt.

Ich habe nun mittlerweile einen Trace vom Can Extended aus einem T6.1 eingespielt. Da fühlt sich der Scheinwerfer dann auch so wohl, dass ich alle Lichtfunktionen steuern kann.
Die Liste der gesendeten Botschaften ist aber so lang, und viele haben Checksummen, bzw. sich ändernde Bytes, dass ich viel über den Arduino senden muss um den Restbus zu simulieren und die nötigen Botschaften zu extrahieren.

Wie sieht es eigentlich mit dem Arduino aus? Ist der ATMega 328P überhaupt dafür geeignet? Ich habe die Befürchtung, dass der Speicherplatz eng wird. Aus dem Grund dachte ich, dass ein STM32 mit integriertem Can Controller evtl. die bessere Wahl sei?

Max

sline hat folgendes geschrieben:

Wie sieht es eigentlich mit dem Arduino aus? Ist der ATMega 328P überhaupt dafür geeignet? Ich habe die Befürchtung, dass der Speicherplatz eng wird. Aus dem Grund dachte ich, dass ein STM32 mit integriertem Can Controller evtl. die bessere Wahl sei? Max

Hallo Max, der 328p ist für diese Anwendung sicher geeignet, habe ein Interface damit realisiert, das analoge Motordaten erfasst, Kalibrierdaten einrechnet und auf das Marinenetzwerk NMEA2000 ausgibt. Komplettes Netzwerkmangement ist auch implementiert und noch einiges frei.
Neue Projekte mache ich mit dem MEGA128DB48 (mehr Speicher, RAM und IOs + 12bis ADC) bei gleicher Bauteilgrösse (7x7mm)

lg Sigi

Das hört sich gut an. Nachdem ich nun auch das Problem mit den Scheinwerfern auf dem Tisch gelöst habe, scheint das ganze Projekt mit relativ wenig IDs auf dem CAN Bus lösbar zu sein. Heißt die Lampe macht was sie soll, auch ohne Bordnetz und Gateway. Ich sende direkt auf den Can Extended.

Werde daher sowieso erstmal mit dem Arduino einen Prototyp bauen und das Fahrzeug mit den neuen Leuchten ausstatten um das ganze zu testen, dann ergeben sich sowieso die nächsten Probleme.

Max